
„Werkzeug mieten lohnt sich – mit jedem Gerät sparst du mehr!“


Ratgeber & Wissen - SHK einfach erklärt
In unserem Ratgeber & Wissensbereich findest du verständlich aufbereitete Themen rund um Sanitär, Heizung und Klima (SHK).
Ob Laie, Auszubildender oder Geselle – hier erhältst du praxisnahes Wissen, Antworten auf häufige Fragen und wertvolle Tipps direkt aus dem Handwerkeralltag.
Die Inhalte basieren auf persönlichen Erfahrungen und Fachwissen aus der täglichen SHK-Praxis. Sie dienen ausschließlich zur Information und Orientierung.
Eine Haftung oder Gewährleistung für Vollständigkeit, Richtigkeit oder Anwendbarkeit in Einzelfällen wird nicht übernommen.
Alle Angaben erfolgen ohne Anspruch auf fachliche oder rechtliche Verbindlichkeit.
Hinweis:
Eigene Erfahrungen, Meinungen oder Tipps sind jederzeit willkommen!
Du kannst sie ganz einfach unten im Hilfe-Chat als Nachricht hinterlassen – wir freuen uns über den Austausch.
🔸 Echte SHK-Praxis. Verständlich erklärt. Für alle, die’s wissen wollen.
Themen
💡Tipp: Ein Klick auf den Titel im Inhaltsverzeichnis bringt dich direkt zum passenden Abschnitt.
Wie funktioniert eine Wärmepumpe ?
Eine Wärmepumpe ist im Prinzip nichts anderes als ein umgedrehter Kühlschrank – nur größer und mit dem Ziel, dein Haus zu heizen, statt es zu kühlen. Während der Kühlschrank Wärme von innen nach außen transportiert, holt die Wärmepumpe Wärme von außen nach innen. 🔸 Grundidee: Wärme steckt überall Auch wenn es draußen kalt ist, steckt in der Luft, im Boden oder im Grundwasser immer noch Wärmeenergie. Eine Wärmepumpe nutzt genau diese Energie, um dein Heizungswasser zu erwärmen. Das funktioniert, weil sie ein spezielles Kältemittel enthält, das schon bei sehr niedrigen Temperaturen verdampft – also selbst aus kalter Luft noch Wärme herausholen kann. 🔧 Der technische Ablauf – einfach erklärt Damit du verstehst, was im Inneren passiert, hier der Ablauf in vier einfachen Schritten: 1. Verdampfer – Wärme aufnehmen Die Wärmepumpe saugt Luft, Wasser oder Erdwärme an. Das dort enthaltene Kältemittel wird von dieser Umweltwärme leicht erwärmt und beginnt zu verdampfen – es wird also gasförmig. Vergleich: Wenn du Alkohol auf die Hand kippst, verdunstet er schon bei Zimmertemperatur. Genauso verhält sich das Kältemittel. 2. Verdichter (Kompressor) – Temperatur erhöhen Das gasförmige Kältemittel wird nun vom Kompressor stark zusammengepresst. Durch diesen Druckanstieg steigt die Temperatur des Gases stark an – ganz ohne zusätzliche Heizquelle. Vergleich: Wenn du mit einer Luftpumpe Luft in einen Reifen presst, wird der Pumpenkopf warm – genau das passiert hier im Prinzip auch. 3. Verflüssiger (Kondensator) – Wärme abgeben Das nun heiße Gas strömt durch einen Wärmetauscher, den sogenannten Verflüssiger. Hier gibt das Kältemittel seine Wärme an das Heizungswasser ab, das dann durch deine Fußbodenheizung oder Heizkörper zirkuliert. Während das Kältemittel seine Wärme abgibt, kühlt es ab und wird wieder flüssig. 4. Entspannungsventil – Druck senken Bevor der Kreislauf von vorne beginnt, läuft das Kältemittel durch ein Expansions- oder Entspannungsventil. Hier wird der Druck wieder abgesenkt, das Kältemittel wird dadurch sehr kalt – bereit, erneut Wärme aus der Umwelt aufzunehmen. Und so läuft der Kreislauf ständig weiter. ⚡ Warum ist die Wärmepumpe so effizient? Das Besondere an der Wärmepumpe: Sie erzeugt keine Wärme, sondern verschiebt sie – von außen nach innen. Dadurch nutzt sie kostenlose Umweltenergie. Nur der Kompressor braucht Strom. Aber aus 1 kWh Strom macht die Wärmepumpe 3 bis 5 kWh Heizenergie. Dieser Wert wird COP (Coefficient of Performance) genannt. 👉 Beispiel: Wenn deine Wärmepumpe einen COP von 4 hat, bedeutet das: Aus 1 kWh Strom werden 4 kWh Wärme – also viermal so effizient wie ein klassischer Heizlüfter.
Heizung richtig einstellen und Heizkosten senken
Viele Haushalte heizen nach Gefühl – und das ist der häufigste Grund für hohe Rechnungen. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Einstellung lässt sich meist sofort Geld sparen, ohne dass es kälter wird. 🔹 Thermostat verstehen Das Heizkörper-Thermostat ist kein „An-Aus-Schalter“. Die Zahlen stehen für Temperaturen – grob gilt: Stufe 1: ca. 12 °C Stufe 2: ca. 16 °C Stufe 3: ca. 20 °C Stufe 4: ca. 24 °C Stufe 5: ca. 28 °C Das bedeutet: Wer statt Stufe 4 nur Stufe 3 nutzt, senkt die Raumtemperatur um rund 4 °C – und spart etwa 20 % Heizenergie. 🔹 Typische Fehler und ihre Folgen Viele drehen den Regler morgens voll auf, abends wieder ganz runter. Das kostet Energie, weil Wände und Möbel auskühlen und später wieder aufgeheizt werden müssen. Besser: konstante Temperatur halten und regelmäßig kurz lüften statt Fenster kippen. Ein weiterer Klassiker: Heizkörper stehen hinter Vorhängen oder Möbeln. Die Wärme staut sich, der Raum bleibt kalt, die Heizung läuft unnötig weiter. Ein freier Heizkörper arbeitet bis zu 15 % effizienter. 🔹 Kleine Wartung, große Wirkung Luft im System senkt die Heizleistung – also regelmäßig entlüften. Wenn manche Heizkörper gar nicht mehr richtig warm werden, lohnt sich ein hydraulischer Abgleich. Der sorgt dafür, dass überall gleichmäßig Wärme ankommt. 🔹 Beispiel aus der Praxis Ein Vier-Personen-Haushalt mit Gasheizung (ca. 20 000 kWh/Jahr) spart allein durch richtige Einstellung und Entlüftung rund 2 000 kWh – das sind über 200 € jährlich. Klingt wenig? Auf 10 Jahre gerechnet: 2 000 € weniger Nebenkosten – ohne Investition. 🔹 Fazit Wer seine Heizung kennt, spart sofort. Thermostat verstehen, gleichmäßig heizen, regelmäßig entlüften – das sind Basics, die jeder umsetzen kann. Und wenn die Anlage älter ist, lohnt ein Fachcheck oder Pumpentausch fast immer.
Trinkwasserqualität, Kalk & Filter – was wichtig ist
Trinkwasser gehört in Deutschland zu den am strengsten kontrollierten Lebensmitteln überhaupt. Es kommt sauber aus der Leitung – und trotzdem klagen viele über Kalkflecken, verkalkte Duschköpfe oder stumpfe Armaturen. Das liegt nicht an schlechter Qualität, sondern an der Wasserhärte. 💧 Was bedeutet „hartes“ oder „weiches“ Wasser? Die Wasserhärte beschreibt, wie viel Calcium und Magnesium im Wasser enthalten ist. Diese Mineralien sind gesund, sorgen aber beim Erhitzen für Kalkablagerungen. Je nach Region variiert der Härtegrad stark. Weiches Wasser: unter 8,4 °dH (z. B. Harz, Schwarzwald) Mittleres Wasser: 8,4–14 °dH Hartes Wasser: über 14 °dH (viele Regionen in NRW, Bayern, Niedersachsen) Ein Beispiel: In weichem Wasser bleibt Tee klar und Waschmittel schäumen stark. In hartem Wasser bilden sich Kalkränder, die Dusche wird matt und Wasserkocher setzen weißen Belag an. 🧽 Wann ist ein Filter sinnvoll? Ein Hauswasserfilter ist in jedem Gebäude Pflicht (DIN 1988). Er hält Rost, Sand und kleine Partikel aus der Leitung fern. Aber: Er entfernt keinen Kalk. Gegen Kalk hilft nur eine Enthärtungsanlage (Ionenaustauscher), die Calcium und Magnesium gegen Natrium austauscht. Das Ergebnis: weicheres Wasser, weniger Ablagerungen, längere Lebensdauer von Geräten und Leitungen. Ob sich das lohnt, hängt vom Härtegrad und der Nutzung ab: In Gegenden mit hartem Wasser ist eine Enthärtung empfehlenswert. Bei mittlerem Wasser reicht oft regelmäßige Pflege und Entkalkung. Weiches Wasser braucht keine Aufbereitung – hier wäre es rausgeschmissenes Geld. ⚙️ Praktische Tipps aus der Praxis Duschkopf regelmäßig entkalken – einfach in Essigwasser legen. Armaturen nach Gebrauch abwischen, damit sich Kalk gar nicht erst festsetzt. Warmwasser nicht unnötig heiß einstellen – das reduziert Ablagerungen. Kaffeemaschinen, Boiler & Durchlauferhitzer regelmäßig warten. 🔍 Gesundheitlich unbedenklich Kalk ist nicht gefährlich. Im Gegenteil: Calcium und Magnesium sind wichtige Mineralstoffe. Deshalb ist Trinkwasser aus der Leitung grundsätzlich gesünder und nachhaltiger als abgefülltes Wasser aus Plastikflaschen. 📊 Vergleich: Enthärtungsanlage vs. Hausmittel MethodeWirkungKostenAufwand Hausmittel (Essig, Zitronensäure)Entfernt sichtbare Kalkrückständesehr geringregelmäßig nötig Magnet- oder Elektrogerätekaum nachweisbare Wirkunggeringoft Werbetrick Ionentauscher (Enthärtungsanlage)dauerhaft kalkarmes Wassermittel bis hochWartung 1× jährlich
Schimmel im Bad – Ursachen und Vorbeugung
Schimmel im Badezimmer ist kein Schönheitsfehler – er ist ein Warnsignal. Wenn du dunkle Flecken in Fugen, hinter Möbeln oder an der Decke siehst, bedeutet das: zu viel Feuchtigkeit, zu wenig Luftaustausch oder falsches Heizverhalten. 💧 Warum entsteht Schimmel überhaupt? Schimmelpilze brauchen drei Dinge: Feuchtigkeit, organisches Material und Wärme. Im Bad gibt es alles davon. Beim Duschen oder Baden steigt warme, feuchte Luft auf und trifft auf kühle Oberflächen – die Feuchtigkeit schlägt sich nieder, Kondenswasser entsteht. Wenn diese Nässe nicht schnell entweichen kann, fängt der Schimmel an zu wachsen. Ein einfaches Beispiel: Nach einer heißen Dusche steigt die Luftfeuchtigkeit im Bad auf über 90 %. Wenn man die Tür geschlossen lässt und kein Fenster öffnet, bleibt diese Luft stundenlang im Raum. Die Wände kühlen ab – und genau dort entsteht das perfekte Klima für Schimmelpilze. 🔹 Häufige Ursachen im Überblick Fehlendes oder falsches Lüften: Fenster nur kippen bringt kaum was. Heizung komplett abgedreht: Kalte Wände fördern Kondensation. Abgenutzte Silikonfugen: Feuchtigkeit dringt ins Mauerwerk ein. Verstellte Lüftungsgitter oder defekter Badlüfter. 🔹 Richtig lüften – so geht’s Nach dem Duschen oder Baden gilt: Fenster weit auf, 5–10 Minuten Stoßlüften. Türen offen lassen, damit Feuchtigkeit abziehen kann. Im Winter kurz kräftig lüften statt Dauerlüften – kalte Luft nimmt beim Erwärmen viel Feuchtigkeit auf. Bei fensterlosen Bädern sollte ein elektrischer Lüfter mit Nachlauf installiert sein, der automatisch nachläuft, bis die Luftfeuchtigkeit sinkt. 🔹 Heizen und Feuchtigkeit ausgleichen Eine konstante Raumtemperatur um 20–22 °C verhindert, dass Wände auskühlen. Kalte Flächen sind immer die Stellen, an denen zuerst Kondenswasser entsteht. Auch kleine Heizkörper oder Handtuchtrockner helfen, die Feuchtigkeit schneller aus dem Raum zu bekommen. 🔹 Pflege & Vorbeugung im Alltag Duschkabine nach Gebrauch mit einem Abzieher trocknen. Silikonfugen regelmäßig prüfen und bei Rissen austauschen. Nach jeder Nutzung Badmatten und Handtücher trocknen lassen. Feuchtigkeitsmesser (Hygrometer) im Bad aufstellen – optimal sind 50–60 % Luftfeuchte. 🔹 Wenn der Schimmel schon da ist Kleine Stellen (z. B. in Fugen) können mit 70 %igem Alkohol oder Wasserstoffperoxid gereinigt werden. Essig solltest du vermeiden – er wirkt nur oberflächlich und kann sogar Nährboden bieten. Wenn Schimmel tiefer sitzt (z. B. hinter Tapeten oder Fliesen), ist das ein Fall für Fachleute. 🧱 Vergleich: richtig lüften vs. falsches Verhalten VerhaltenWirkung Fenster kippen über Stundenkaum Luftaustausch, Schimmelrisiko bleibt Stoßlüften 5–10 Minutenschnelle Feuchtigkeitsabfuhr Heizung ausWände kühlen, Feuchtigkeit schlägt sich nieder Heizung konstant niedrigoptimale Balance von Wärme und Feuchtigkeit
Warum der hydraulische Abgleich so wichtig ist !
Viele Hausbesitzer wundern sich: Ein Heizkörper wird glühend heiß, der andere bleibt lauwarm – obwohl beide am selben Heizkessel hängen. Die Ursache ist fast immer dieselbe: fehlender hydraulischer Abgleich. 🔹 Was passiert ohne Abgleich? Das Heizungswasser sucht sich immer den Weg des geringsten Widerstands. Heizkörper, die nah am Kessel liegen, werden überversorgt, während die weiter entfernten zu wenig Wasser bekommen. Das führt zu: ungleichmäßiger Wärmeverteilung, erhöhtem Stromverbrauch der Heizungspumpe, unnötig hohen Heizkosten. Ein einfaches Beispiel: In einem Haus mit sechs Heizkörpern läuft das heiße Wasser mit hohem Druck durch die ersten drei und kühlt dabei stark ab. Die letzten drei Heizkörper bekommen nur lauwarmes Wasser – sie bleiben kalt, obwohl der Kessel arbeitet. 🔹 Was macht der hydraulische Abgleich? Beim hydraulischen Abgleich wird der Durchfluss jedes Heizkörpers exakt berechnet und eingestellt. Das Ziel: Jeder Raum bekommt genau die Wassermenge, die er für die gewünschte Temperatur braucht. Das geschieht über voreinstellbare Thermostatventile oder Drosselventile, die den Durchfluss begrenzen. Dadurch fließt das Heizungswasser gleichmäßig durchs gesamte System – ohne zu hohe Strömungsgeschwindigkeiten oder Druckunterschiede. 🔹 Die Vorteile im Überblick Gleichmäßige Wärmeverteilung: Jeder Raum wird gleichmäßig warm – kein Frieren mehr im Schlafzimmer. Weniger Energieverbrauch: Bis zu 15 % Heizkostenersparnis sind realistisch. Leiser Betrieb: Keine Strömungsgeräusche mehr in den Leitungen. Längere Lebensdauer: Heizung und Pumpe werden geschont. Pflicht bei Förderung: Für fast alle staatlichen Förderprogramme (z. B. BAFA) ist der hydraulische Abgleich Voraussetzung. 🔹 Ein Beispiel aus der Praxis Ein Einfamilienhaus mit 10 Heizkörpern: Vor dem Abgleich – ungleichmäßige Wärme, Kessel läuft ständig, Stromverbrauch der Pumpe hoch. Nach dem Abgleich – alle Heizkörper gleichmäßig warm, Vorlauftemperatur kann gesenkt werden, Heizkosten sinken um rund 10 – 20 %. Das spart im Jahr schnell 200–300 €, bei steigenden Energiepreisen sogar mehr. 🔹 Wann sollte man den Abgleich machen lassen? nach einer Heizungsmodernisierung, bei Einbau neuer Heizkörper oder Thermostate, wenn Räume unterschiedlich warm werden, oder wenn die Heizpumpe auffällig laut arbeitet. ✅ Fazit Der hydraulische Abgleich ist keine „überflüssige Maßnahme“, sondern das Feintuning jeder Heizungsanlage. Ohne ihn läuft selbst die modernste Anlage ineffizient. Einmal richtig durchgeführt, spart er dauerhaft Energie, erhöht den Komfort und schont die Technik. Kurz gesagt: Kleinste Investition – größter Effekt.
Wärmepumpe im Altbau - geht das ?
Noch vor ein paar Jahren hieß es: „Wärmepumpe im Altbau? Funktioniert nie!“ Heute weiß man – das stimmt so nicht. Mit der richtigen Planung kann eine Wärmepumpe auch in älteren Gebäuden effizient, leise und zuverlässig arbeiten. Aber: Sie ist nicht für jedes Haus automatisch geeignet. 🔹 Warum das früher kaum möglich war Früher brauchten Wärmepumpen sehr niedrige Vorlauftemperaturen (30–40 °C), während viele Altbauten mit alten Radiatoren 60 °C oder mehr verlangten. Das führte zu hohem Stromverbrauch und schlechter Effizienz. Moderne Geräte haben sich jedoch stark weiterentwickelt: Neue Inverter-Wärmepumpen können heute auch bei -10 °C Außenluft noch effizient arbeiten – mit Vorlauftemperaturen bis 55 °C. 🔹 Wann eine Wärmepumpe im Altbau sinnvoll ist Eine Wärmepumpe kann im Altbau sehr gut funktionieren, wenn das Haus gewisse Grundbedingungen erfüllt: Gute Dämmung: Außenwände, Dach und Fenster sollten modernisiert oder zumindest ordentlich isoliert sein. Beispiel: Ein unsaniertes Haus mit 200 m² braucht rund 30 000 kWh Heizenergie – mit Dämmung nur noch 15 000 kWh. Heizflächen: Große Heizkörper oder noch besser eine Fußbodenheizung sorgen für niedrige Vorlauftemperaturen und erhöhen die Effizienz. Hydraulischer Abgleich: Pflicht – sonst verteilt sich die Wärme ungleichmäßig, und der Stromverbrauch steigt. Systemtemperatur prüfen: Wer im Winter Vorlauftemperaturen von unter 50 °C erreicht, hat gute Voraussetzungen. Stromversorgung: Eine Kombination mit Photovoltaik senkt die Betriebskosten deutlich. 🔹 Praxisbeispiel Ein Einfamilienhaus aus den 1980er-Jahren (150 m² Wohnfläche) hatte zuvor eine 20 kW-Ölheizung. Nach Dämmung der obersten Geschossdecke, neuen Thermostatventilen und hydraulischem Abgleich wurde eine 11 kW-Luft-Wärmepumpe eingebaut. Ergebnis: Heizkosten gesunken von 2 400 € auf 1 300 € pro Jahr geringere CO₂-Emission angenehme, gleichmäßige Wärme Das zeigt: Nicht das Baujahr entscheidet – der Zustand des Hauses tut es. 🔹 Wann es kritisch wird Wenn das Haus unsaniert ist (Einfachverglasung, keine Dämmung) Wenn alte Gussheizkörper 70 °C Vorlauf brauchen Wenn das Stromnetz bereits am Limit ist Dann ist eine Hybridlösung aus Gas- oder Ölheizung und Wärmepumpe oft die bessere Wahl. Die Wärmepumpe übernimmt die Grundlast, die alte Heizung springt nur an sehr kalten Tagen an. ✅ Fazit Eine Wärmepumpe kann auch im Altbau funktionieren – aber sie braucht eine ehrliche Bestandsaufnahme und fachgerechte Planung. Wer Dämmung, Heizflächen und Systemtemperatur im Griff hat, kann den Energieverbrauch halbieren und unabhängiger von fossilen Brennstoffen werden. Mit Förderung und Photovoltaik wird der Umstieg besonders attraktiv.
Energie sparen leicht gemacht !
Energie sparen klingt oft kompliziert – neue Technik, smarte Systeme, Apps. In Wahrheit sind es die einfachen Dinge, die den größten Unterschied machen. Du musst keine neue Heizung kaufen, um deine Kosten zu senken – oft reicht es, die vorhandene Technik richtig zu nutzen. 🔹 1. Richtig heizen statt frieren Viele drehen im Winter das Thermostat nach Gefühl – und verschenken Geld. Schon 1 °C weniger Raumtemperatur spart rund 6 % Heizenergie. Im Wohnzimmer reichen 20–21 °C, im Schlafzimmer 17–18 °C völlig aus. Wichtiger als die Temperatur ist die gleichmäßige Wärmeverteilung: Heizkörper frei lassen, regelmäßig entlüften, und wer’s richtig machen will, lässt einen hydraulischen Abgleich durchführen – der spart bis zu 20 % Heizkosten. Praxisbeispiel: Ein Vier-Personen-Haushalt spart allein durch richtiges Heizen rund 250 € pro Jahr – ohne Komfortverlust. 🔹 2. Warmwasser clever nutzen Etwa 15–20 % des Energieverbrauchs im Haushalt geht auf Warmwasser. Lass den Durchlauferhitzer oder Speicher nicht unnötig heiß laufen. 60 °C sind völlig ausreichend, um Legionellen vorzubeugen und Energie zu sparen. Kurze Duschzeiten, ein Sparduschkopf und die Nutzung von Kaltwasser beim Händewaschen senken zusätzlich den Verbrauch. 🔹 3. Stromfresser erkennen Veraltete Umwälzpumpen, alte Kühlschränke oder Dauer-Standby-Geräte sind stille Energieräuber. Eine moderne Hocheffizienzpumpe spart im Jahr bis zu 100 € Stromkosten. Und: Steckerleisten mit Schalter oder smarte Steckdosen trennen Geräte komplett vom Netz, wenn sie nicht gebraucht werden. Beispiel: Ein Fernseher im Standby zieht etwa 10 Watt – bei 24 Stunden pro Tag sind das rund 90 kWh im Jahr, also ca. 30 €. Kleinvieh macht auch Mist. 🔹 4. Richtig lüften – Energieverlust vermeiden Fenster dauerhaft gekippt? Schlechte Idee. So geht Wärme verloren, und Feuchtigkeit bleibt trotzdem im Raum. Besser: Stoßlüften zwei- bis dreimal täglich für 5–10 Minuten – im Winter kurz, im Sommer länger. Wer Lüftungsanlagen nutzt, sollte Filter regelmäßig reinigen, damit die Luftmenge stimmt und das System effizient arbeitet. 🔹 5. Förderungen nutzen Viele Maßnahmen – von Heizungsoptimierung bis Pumpentausch – werden staatlich gefördert (BAFA, KfW). Ein kurzer Blick auf die Förderportale lohnt sich. Gerade beim Austausch alter Heizungspumpen oder bei der Umrüstung auf Wärmepumpe kann der Zuschuss bis zu 30 % der Investition betragen. ✅ Fazit Energie sparen heißt nicht verzichten, sondern verstehen, wie man Technik richtig nutzt. Schon kleine Handgriffe machen einen großen Unterschied – besonders, wenn man sie konsequent beibehält. Und wer zusätzlich auf erneuerbare Systeme wie Wärmepumpe, PV oder Solarthermie setzt, senkt nicht nur die Kosten, sondern macht sich unabhängiger von steigenden Preisen.
